Die Verwirrung ums Essen.

Published by Katrin on

Es gibt wahrscheinlich nicht die eine Ernährungsform für jeden Menschen auf dieser Welt, auch wenn wir nach diesem heiligen Gral schon eine Ewigkeit suchen.

Viele Menschen haben das Vertrauen in ihr eigenes Hungergefühl verloren. Ist ja auch kein Wunder bei den durchweg ständig verfügbaren und stark verarbeiteten Essens-Angeboten.
Unsere Geschmacksknospen haben sich dem Angebot angepasst. Sind vielleicht auch ein Stück weit den künstlichen Zusätzen auf den Leim gegangen. Die Zusatzstoffe beeinflussen ein Stück weit unsere Nahrungsauswahl, unseren Appetit und unser Essverhalten. Studien zeigen, dass viele der Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln krank machen können und Entzündungen fördern.
Zusätzlich verändern sie unser Darmmilleu und führen zu einer Übersäuerung des Stoffwechsels.
Die Deklaration auf den Lebensmitteln führt meist irre. Geschmacksverstärker, künstliche Zusätze, Übermengen an Zucker, gehärtete Fette, Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Farbstoffe u.v.m.
Verpackt in Zahlen, Buchstaben und Synonymen. Ohne sich all die Bezeichnungen, Nummern und Buchstaben zu merken – eines kann ich dir ganz sicher sagen: je länger & kryptischer die Zutatenliste, desto eher sollte das Produkt im Regal bleiben.

Häufig nehmen wir die Gründe für unsere Essens- Entscheidungen nicht bewusst wahr. Manchmal hat es auch gar nichts mit Hunger zu tun.

Wir essen weil:

  • unser Körper Nährstoffe braucht
  • wir Langeweile haben
  • wir zusammen sind (Liebe geht durch den Magen)
  • wir im Stress sind
  • wegen des Genusses
  • wir etwas kompensieren möchten
  • aus Hunger/ wegen Unterzuckerung
  • wir durstig sind
  • sich eine ungünstige Angewohnheit verselbstständig hat
  • wegen verschiedener Glaubenssätze
  • wir Emotionalen Schmerz empfinden
  • etwas gut riecht
  • wir etwas angeboten bekommen
  • aus Höflichkeit
  • u.v.m.

Das mit dem Hunger ist übrigens so eine Sache: Wer regelmäßig raffinierten Zucker zu sich nimmt – wie er in den meisten verarbeiteten Lebensmitteln enthalten ist – empfindet meist ständig Hunger.
Die innerliche Appetitregulierung ist ausser Kraft gesetzt, solange solche Lebensmittel täglich konsumiert werden.

Was soll ich denn nun essen?

  • Iss vor allem echte, unverarbeitete Nahrungsmittel mit einem hohen Nährstoffgehalt, vielen Vitaminen und Mineralien. Verzichte auf stark verarbeitete Lebensmittel, die deinen Stoffwechsel oder bestimmte Prozesse im Körper ins Stocken bringen.
    Auch wenn auf der Verpackung mit Vitaminen angereichert steht, sind dies keine echten Nahrungsmittel.
  • Iss viele pflanzliche Lebensmittel. Diese sind von Natur aus optimal zusammengesetzt und versorgen dich mit allem, was du brauchst. Je bunter desto besser!
    Dein Körper profitiert augenblicklich von den ganzen Mikro – und sekundären Nährstoffen.
    Wenn es dir schwer fällt, Gemüse zu essen, fang mit dem Gemüse in deiner Lieblingsfarbe an und steiger dich langsam. Oder versuche es mit Gemüsesaft oder einem Smoothie. Kreiere deine eigenen Smoothies – kombiniert mit ein/zwei Stück Obst.
    Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.
  • Schau, wo Deine Lebensmittel herkommen. Achte auf den Anbau. Bevorzuge regionale Waren.
    Sind sie chemisch behandelt worden? Lange Transportwege?
    Greife eher zu Bioqualität oder ernte im eigenen Garten.
  • Verfolge keine einseitigen Ernährungstrends. Entscheide mit deinem guten Menschenverstand.
    Höre nicht auf andere, wenn es sich für dich falsch anfühlt.
  • Achte auf die Rückmeldungen deines Körpers. Er sagt dir so ziemlich alles und belohnt dich sofort mit mehr Lebens-Energie, sobald du nahrhaftes Essen zu dir nimmst.
  • Iss die Menge, die zu deinen Bedürfnissen passt.
  • Achte auf dein Hungergefühl.


Und ich kann es gar nicht oft genug sagen…
Ich gehe nicht davon aus, dass es die eine bestimmte Ernährungsform
für Jedermann und Jederfrau gibt. Höre in dich hinein, was dir gut tut.
Du wirst staunen, was bereits kleine Veränderungen im Ernährungsstil alles bewirken können.
Es sind die Dinge, die wir täglich tun. Nicht die Gelegentlichen.
Manchmal ist die Lösung gleich um die Ecke.